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Adventure Eltern: Voller Erlebnisdrang, wobei das nächste Ziel meist spontan ausfällt!

Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, lebt und strahlt unser Onlinemagazin von Texten, Erlebnissen, Transparenz und Erfahrungen von unseren OUTFAMILIEN. Eine davon ist selbst sehr aktiv mit ihrem Blog-Projekt adventuremo.de, hinter welchem Kristina und ihr Partner Tom stecken! In unserem Interview mit Kristina durften wir dabei etwas mehr über ihr Wissen als Familie am Berg erfahren. Sie verrät uns dabei ihre persönlichen Tipps und zeigt jede Menge Echtheit – was super befreiend und erfrischend ist! Wir wünschen dir viel Spass beim Lesen!

Liebe Kristina – zuerst herzlich Willkommen bei OUTFAM. Wir dürfen euch nun ja auch als OUTFAMILIE begrüssen, was uns echt von Herzen freut. Denn beim Durchstöbern deiner Online-Plattform adventuremo.de wie auch beim Verfolgen eures Instagram-Kanales habt ihr uns schon oft in diese wunderbare Welt der Berge mitgenommen. Magst du dich und deine Familie zuerst kurz vorstellen?

Hallöchen da draussen! Wir sind Kristina und Tom, Mittdreissiger mit Hummeln im Hintern. Mit unseren drei Jungs (5 und 2 [Zwillinge]) sind wir am liebsten draussen in den Bergen und der grossen weiten Welt unterwegs. Mit dem Blog-Projekt adventuremo.de zeigen wir, dass das Leben mit Kindern aufregend und voller Abenteuer ist! Es macht Spass, die Kleinen zum Draussensein zu motivieren, sie verschiedene Sportarten ausprobieren zu lassen, mit ihnen zu reisen und ihnen dabei auch respektvollen Umgang mit der Natur vorzuleben. 

Das Leben hört mit Kindern nicht auf, es fängt nochmal neu an.

Kristina – adventuremo.de
Im Interview mit Kristina Karl von Adventuremo.de

Ihr seid zu fünft unterwegs, am liebsten in den Bergen, beim Wandern oder auf dem Velo. Was ist dein persönlicher Ursprung dieser Passion zum Outdoorsport?

Meine Liebe zum Wandern und den Bergen hat sich eher spät entwickelt. Als Kind waren wir öfter wandern, wobei ich eher im Flachland gross geworden bin. Als junges Mädchen in den Zwanzigern habe ich die grosse weite Welt erobert und mein Fokus lag auf dem Reisen. Erst Ende Zwanzig habe ich die Liebe zum wandern und den Bergen wiederentdeckt. Zu der Zeit habe ich auch Tom kennengelernt, der war vor allem verliebt in seine Mountainbikes und in unserem gemeinsamen Leben hatten Berge und Outdoor Sport (Biken, Wandern, Kiten, Klettern) von Beginn an einen hohen Stellenwert. Als Mo zur Welt kam, war für uns klar, dass wir unsere Leidenschaften nicht aufgeben möchten. Nur unser geplantes Vorhaben eines Paragleit-Flugscheins haben wir abgesagt und auch nie wieder aufgegriffen. Grundsätzlich freuten wir uns von Anfang an auf das grösste Abenteuer unseres Lebens. Immerhin gibt es unzählige Gründe, mit Kindern regelmäßig Outdoor-Aktivitäten zu unternehmen. Kinder, die sich viel bewegen, sind später im Leben weniger gefährdet, an unseren typischen Gesellschaftskrankheiten zu erkranken. Ausserdem fördert Bewegung die kognitive Entwicklung der Kleinen und auch für das Familiengefüge sind Aktivitäten mit Kindern in der Natur förderlich. Richtig dosiert können Mama und Papa den Alltagsstress abbauen, die Kleinen verbrauchen viel Energie und sind am Abend platt. Win-Win sozusagen.

Das ins Familienleben zu integrieren ist sicherlich auch bei euch nicht immer leicht. Wie schafft ihr das, eurer Passion so viel Raum zu schenken?

Tatsächlich ist wohl die Aussage der “Hummeln im Hintern” so ziemlich die Antwort, der das zugrunde liegt. Mein Entdecker- und Erlebnisdrang ist nie weniger geworden und deshalb ist eine nie endende To-Do-Liste mit Gipfeln und Ausflugszielen immer vorhanden. Auch wenns manchmal oft nervt, immer alles einzupacken, wenn die Nacht hart gewesen ist und man motivationslos am Frühstückstisch sitzt. Wir wissen immer: Sind wir mal draussen, ist alles gut. Je nach Tagesverfassung (von uns und auch den Kids) wird das nächste Ziel meist eher spontan ausgewählt. Nicht alle Tage sind gleich und nicht immer muss es ein Gipfel mit vielen Höhenmetern sein. Manchmal ist weniger mehr und manchmal reicht auch der Wald vor der Tür oder der nächste Spielplatz. 

Vielleicht ist es einfach auch eine klare Priorität?

Es ist unser Begriff von Leben. Das Leben – unser Leben – findet draussen statt, im Hier und Jetzt. Diese wunderbare Welt birgt so viele Wunder, die es zu entdecken gibt, und wir wollen sie erforschen. Wir leben am intensivsten, wenn wir draussen aktiv sind, und fallen müde und glücklich ins Bett nach einem Tag in den Bergen. Von daher ja, es ist sicherlich Priorität.

Was ist für dich dieser klare Unterschied zwischen dem unabhängigen Alleinsein und dem Familienerlebnis am Berg?

Ach, das ist kaum miteinander vergleichbar. Ich liebe das auch immer wieder, ohne Kinder auf den Berg zu gehen. Alleine bedeutet Ruhe, Konzentration auf mich, mein Tempo, meine Bedürfnisse, aber auch Herausforderungen anzunehmen und sich mal wieder etwas an die eigenen Grenzen zu bringen. Das macht man mit Kindern auch, aber anders. Der Fokus liegt hier natürlich auf den Bedürfnissen der Kinder, sonst würde das nicht klappen. Das schmälert nicht das Erlebnis. Es ist schön, die Kinder dabei zu beobachten, wie sie die Welt entdecken, wie sie sich von mal zu mal geschickter bewegen, wie sie Freude am Draussensein haben und das alles mit ihnen gemeinsam zu machen. Aber es ist einfach anders als alleine.

Was ist eure absolute Lieblingswanderung als Familie zu fünft? Oder was muss eine Ausflug beinhalten, dass er so richtig perfekt ist?

Hm, also eine richtige Lieblingswanderung gibt es nicht. Dafür gibt es zu viele schöne Plätze, einige davon, bzw. jene, die uns sehr beeindruckt haben, gibt’s ja auch im Blog zum Nachlesen. Für uns ist wichtig, dass wir spannende Wege auswählen, also Forststrassen vermeiden, Wege entlang von Bächen, durch den Wald, über Stock und Stein, das lieben die Kids und auch uns wird nicht langweilig. Ein Gipfel ist immer schön, aber auch ein See, ein Spielplatz oder eine Alm können lohnende Ziele sein, und wenn es entlang des Weges Bergblick gibt, umso besser. 

Was sind die drei grössten Tabuthemen im Bezug zum Bergsport mit der Familie, die du mit deiner Arbeit und deinem Power gerne brechen würdest?

  1. Das Leben ist mit Kindern vorbei.
  2. Mit Kindern kann man nur noch auf langweiligen, einfachen Wegen wandern.
  3. Kinder haben kein Interesse an Bergsport bzw. Bergsport ist für Kinder fad.

Und zum Schluss, hast du einen Tipp für eine noch etwas unerfahrene Familie, die gerne mehr Zeit am Berg verbringen würde?

Na klar. Fangt klein an, probiert euch aus. Lernt euch als Team kennen und eure Fähigkeiten richtig einschätzen. Eine überfordernde Tour kann sehr schnell frustrierend sein, wenn man wenig Erfahrung mitbringt. Wenn wir uns überschätzen, bringt das sogar uns Berggemse an unsere Grenzen. Gleichzeitig gilt aber: Traut euch und euren Kids was zu, wagt euch und macht einfach. Für Anfänger vielleicht noch ganz sinnvoll: auf den Wegen bleiben, das Wetter checken und eine Tour mit einer geöffneten Alm wählen, dann kann quasi nichts schief gehen.

Dinge, die du gerne gewusst hättest und nun allen ersparen möchtest?

Puh, gute Frage. Ich glaube nicht. Kinder sind so unterschiedlich, jede Familie individuell. Es braucht keine fancy Ausrüstung und viel teures Equipment, ausser vielleicht gute Schuhe. Eine Kraxe bekommt man gebraucht viel günstiger, lange Zeit reicht auch eine Babytrage aus. 


Nochmals herzlich Willkommen in unserer OUTFAMILIE und danke für deine so wertvolle Arbeit!

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