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6 Tipps für euer Bergerlebnis mit Baby oder Kleinkind

Ariane Stäubli, Mutter und Bergführerin teilt mit euch ihre wichtigsten 6 Tipps zu den gemeinsamen Bergerlebnissen mit Baby und Kleinkind. Den Ja es geht, nur die ein oder anderen Tipps sollten in der Vorbereitung wie auch unterwegs nicht fehlen.

Autorin – Ariane Stäubli

Geh raus

Der wichtigste Tipp von allen ist: GEH RAUS! Draussen ist alles einfacher, das Geschrei ist weniger laut, es gibt weniger zu putzen, haufenweise Naturmaterialien stehen als Spielsachen bereit und die frische Luft wirkt entspannend auf alle. Der Effort lohnt sich!

Wag dich in die Berge, helfende Hände gibt es überall

Wir sind in der komfortablen, sehr gut organisierten Schweiz zu Hause. Das Land ist dicht besiedelt, fast überall hat es öV Haltestellen, Restaurants, Berghütten und nette Menschen, die gerne helfen. Im Notfall ist die Rettungsflugwacht Rega 1414 rasch bei dir.

Mach eine sehr defensive Tourenplanung

Plane Touren und Wanderungen, die einfach sind und bei denen du auf keinen Fall technisch, konditionell oder psychisch ans Limit kommen könntest. Du brauchst einen grossen Puffer. Hier ein paar Tipps zu unseren drei Planungsfaktoren:

Gelände: Schau dir deine Tour auf der Karte an und meide steinschlaggefährdetes, rutschiges und sehr steiles Gelände. Am besten planst du zwei bis drei unterschiedlich lange Varianten. So kannst du deine Tour flexibel den Befindlichkeiten von dir und deinem Baby anpassen.

Verhältnisse: Stabiles, angenehmes, nicht zu raues Wetter sind eine wichtige Voraussetzung für deine Tour.

Mensch: Zur Gruppe gehört nun ein Baby oder Kleinkind, dass zu 100% auf dich angewiesen ist. Du musst es die meiste Zeit tragen, verpflegen und der Witterung entsprechend vor Sonne, Wind und Kälte schützen. Alles dauert länger. Erstelle einen Zeitplan und schlage auf die übliche Zeitplanung 2h auf.

Stelle die Bedürfnisse des Kindes ins Zentrum

Nimm Rücksicht auf die Bedürfnisse des Kindes, sie stehen an erster Stelle. Will es nicht mehr getragen werden, mach eine Pause. Hat es Durst und Hunger, biete ihm zu trinken und zu essen an. Will es noch ein bisschen spielen, verlängere deine Pause. Bei unserem Tag in den Bergen soll das Miteiandern im Vordergrund stehen und nicht der Gipfel. Ein indianisches Sprichwort besagt «go with the horse», was in unserem Kontext nichts anderes bedeutet, als mit den Bedürfnissen des Babys zu leben und nicht gegen sie.

Übe das Tragen

Autorin – Ariane Stäubli

Die meisten Kinder lieben es, getragen zu werden, als neugeborene sowieso. Bei den meisten Anbieter von Tragen und Kraxen kannst du verschiedene Tragen ausprobieren und dich dann entscheiden (z.B. https://www.tragebaby.ch/ oder https://www.gut-betucht.ch/). Bevor du eine Bergtour planst, empfehle ich dir, die Trage bei einem Spaziergang auszuprobieren. Sei dir bewusst, dass du auf der Bergtour neben dem Baby auch Ersatzkleider, Getränke und ein Picnic für alle tragen musst. Hierfür gibt es grosse Bauchtaschen oder Umhängebeutel. Natürlich kannst du auch einen Rucksack verwenden. Ich empfehle dir, das schwerere «Gepäck» auf den Rücken zu tragen und das leichtere vorne. Ich habe sehr früh angefangen, meine Tochter auf dem Rücken zu tragen. Beim Material gilt für Touren mit Baby oder Kleinkind besonders: Nimm so viel wie nötig und so wenig wie möglich mit.

Zusammen macht es mehr Spass und ist sicherer

Am komfortabelsten ist das Setting ein Baby oder Kleinkind und zwei Erwachsene. So kann das «Gepäck» verteilt werden. Kürzere Touren sind aber auch gut mit einem Baby oder Kleinkind pro erwachsene Person machbar.

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